Irene Gammel: Die Dada Baroness Coverdownload
ISBN:9783934703971
Preis:15,00 € [D]
ET:01.08.2003
Genre:Biografie
Lieferbar:zur Zeit leider nicht
Format:17 x 24 cm
Seiten:256
Einband:Broschiert
Ausstattung:Abbildungen

Die Dada Baroness

Das wilde Leben der Elsa von Freytag-Loringhoven

Sie war Muse und Aktmodell, Malerin und Bildhauerin, Dichterin und Rezitatorin. Sie war die Dada-Ikone Amerikas. Von 1913 bis 1923 lebte sie in New York, wo sie eine kurz anhaltende Popularität erlebte. Die Lebensgeschichte der Baroness zeugt von ihrem unglaublichen Mut und ist doch zugleich eine der traurigsten Geschichten in der modernen Welt....

Aus dem Amerikanischen von Claudia Kotte in Zusammenarbeit mit der Autorin, mit einem Nachwort von Gisela Freytag von Loringhoven

„Autos und Fahrräder haben Rücklichter. Warum nicht ich?“, fragte sie und nähte sich ein blinkendes Licht an das Gesäßpolster ihres Kleides. Mit Briefmarken auf den Wangen, goldenen Karotten auf dem Kopf und Papageienfedern als Wimpern stakste sie die Fifth Avenue entlang: Elsa von Freytag-Loringhoven (1874-1927). „Dada's Mama“, machte aus Müll Kunst, und das lange vor Marcel Duchamp, mit dem sie befreundet war. Nicht nur er, auch Ernest Hemingway, Man Ray, Ezra Pound, Djuna Barnes und Berenice Abbott bewunderten sie. Ihre erotischen Gedichte, veröffentlicht in der Avantgarde-Zeitschrift Little Review, lösten heftigere Reaktionen aus als der gleichzeitig gedruckte Ulysses von James Joyce. Geschätzt und gefürchtet wurde sie jedoch vor allem für ihre sexuell aufgeladenen, oft umstrittenen Auftritte. Die Lebensgeschichte der Baroness zeugt von ihrem unglaublichen Mut und ist doch zugleich eine der traurigsten Geschichten in der modernen Welt. Geboren in Swinemünde, floh Elsa 1893 vor ihrem gewalttätigen Vater nach Berlin und begann dort ihre wilde Odyssee sexueller Eskapaden, die sie nicht nur in einige bizarre Ehen führten, sondern ihr auch zu einem Adelstitel verhalfen. Ob in den Straßen von Berlin, München, New York oder Paris – ob mit Tomatenmarkdöschen als Büstenhalter, Teelöffeln als Ohrringe oder schwarzem Lippenstift – für die Baroness waren die übergänge zwischen Leben und Kunst fließend, genauso wie die Grenzen zwischen dem Alltäglichen und dem Unglaublichen, zwischen dem Kreativen und dem Gefährlichen. Letztes Jahr feierte New York die Wiederentdeckung der Baroness in einer spektakulären Retrospektive. In Irene Gammels hochgelobter Biografie sind nun erstmals alle Kunstwerke von und über Elsa von Freytag-Loringhoven zu sehen.

Pressestimmen:

»Als Sprach- und Performance-Künstlerin habe ich den höchsten Respekt vor der frühen Avantgarde und den Dada-Künstlern. Irene Gammels Biografie zeigt die Baroness als wirklich bahnbrechende Kraft.«

Yoko Ono

»Dieses Buch ist eine echte Entdeckung. Um die äußersten Grenzen von Avantgarde-Performance zu finden, müssen ir nicht nach vorne, sondern zurückschauen. Ob es um Grenzüberschreitungen in der Kunst geht oder um das Spiel mit Geschlechtern - Künstler finden heute kein mutigeres Vorbild als die lang vergessene Baroness.«

Marina Abramovic

»Die Baroness« konnte sich kein durchdachteres und engagierteres Denkmal wünschenals Irene Gammels Buch. Als Djuna Barnes in den 30er Jahren versuchte die Biografie der Baroness zu schreiben (sie hat sie niemals beendet), gab ihr ein Freund folgenden Rat: »Denke an Elsa so distanziert wie möglich – sehe in ihr nicht eine Heilige oder eine Verrückte, sondern ein weibliches Genie, allein in der Welt, außer sich.« Gammel hat sich diesen Rat zu Herzen genommen. Daraus ist ein dichtes, leidenschaftliches Werk entstanden.«

The New York Times

»Eine umfassende, beeindruckend recherchierte und schungvoll geschrieben Biografie.«

Berliner Zeitung

»Ob laut schreiend, ob schattenschwer oder lachend tot: Es ist Elsa, die Unglaubliche, Dadas deutsche Großmutter, die kahl geschorene Baronin von Freytag-Loringhoven. Dass wir sie entdecken dürfen, diese »Elsa von Johann Wolfgang Loringhoven y Fulano«, die laut Ezra Pound ihr »Brot with thranen« aß, haben wir »con plaisir ou con patate« Irene Gammel zu danken und den Frauen der edition ebersbach, die zusammen ein hinreißendes, schräg-schillerndes Buchkunstwerk »con amore« gestaltet haben. Dada lebt!«
Die Zeit, Elisabeth Wehrman

»Elsas Biografie liest sich dann auch so verrückt wie ihre späteren Auftritte es waren. Eine umfassende, beieindruckend recherchierte und schwungvoll geschriebene Monografie.«
Neue Züricher Zeitung

»Die erste Biografie der »Mutter des Dada». Sie machte aus Müll Kunst, aus Sex eine Performance und aus sich selbst die Ikone einer denkwürdigen Bewegung. Eine erogene Lesezone.«
Die Welt

»Irene Gammel, eine deutschstämmige Literaturwissenschaftlerin, die seit langem in Kanada lehrt, hat mit einer Begeisterung, die dem wunderbaren Wahnsinn der »Baroness« kongenial ist, das ganze Leben, Lieben, Dichten & Trachten dieser Volkskünstlerin erforscht. Ein Buch in luxuriöser Ausstattung, dass zum Schmuckstück jeder Büchersammlung taugt.«
Frankfurter Rundschau

»Elsa von Freytag-Loringhovens Geschichte – reichhaltig bebildert in einem knallroten Band von großer Schönheit – spricht für sich selbst. Sie füllt eine der vielen Lücken, die die Kulturgeschichtsschreibung hinterlassen hat, und berichtet zugleich von einer Frau mitten in den Aufbrüchen des frühen 20. Jahrhunderts auf der Suche nach dem wilden Leben. Das ist etwas Traurigeres, als man zunächst vermuten möchte.«
Lesart, Judith von Sternburg

»Irene Gammel ist mit viel Herzblut und enormen Rechercheaufwand dem Leben der Baroness nachgegangen. »Die Dada Baroness. Das wilde Leben der Elsa von Freytag-Loringhoven« liest sich so spannend wie ein Roman und bleibt doch immer nah an den historischen Fakten.«
taz mag, Judith Luig

»Das wilde Leben der Elsa von Freytag-Loringhoven liest sich wie absurdes Theater.«
Petra

»Blick frei auf die vielleicht exzentristischste Dada-Dame, die, den Kopf mit Sardinenbüchsen geschmückt, durch die Straßen promenierte, von anderem nicht zu reden.«
Die Zeit, Petra Kipphoff

»Dass diese Biografie überhaupt zustande kam, ist eine archäologische Meisterleistung.«
art – das kunstmagazin

»Die hier vorliegende Biografie porträtiert erstmals umfassend die für ihre provokante Grenzüberschreitungen bekannte und gefürchtete »Dada-Queen«, eine kämpferische, schillernde Künstlerin und Muse der Moderne, für die die Grenzen zwischen Kunst und Leben fließend waren. Die zahlreichen Abbildungen und das gelungene Layout tragen zur Freude am Lesen und Blättern in diesem Buch bei.«
querelles, newsletter der Frauenbibliothek Saarbrücken